(Epheser V, 8)
Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

Ich las sehr gerne und hätte mein Leben damit verbracht.
Hl. Theresia von Lisieux (1873-1897)
Karmelitin
„Die heilige Theresia von Lisieux ist das Gegenstück zu Bruder Charles [de Foucauld]. Beide leben nicht für eine bestimmte Aufgabe, sondern für das gesamte Universum. Beide haben eine katholische Berufung erhalten. Beide haben diese Stimme gehört, die ihnen sagt: „Circumspice Jerusalem!“ Charles stirbt als Märtyrer dieses Umfangs, dem er das Herz Jesu bringen wollte. Kann man sagen, dass er dem Universum zu Hilfe eilt, oder sind es nicht vielmehr die vier Himmelsrichtungen, die er um Gottes Hilfe anrufen? Therese bewegt sich nicht. Sie befindet sich unter der Presse. Das gesamte Universum ist die Presse. Und genau diese Frau, in der Enge der Klausur und der Regeln gefangen, hat die Kirche zur Patronin der Missionen gemacht. Das gesamte Universum übt Druck auf sie aus, um ihr Blut zu fordern, und braucht diesen brennenden Herd, um seine Finsternis in einem Duft der Süße zu verbrennen. Sie bewegt sich nicht, sie kann sich nicht bewegen, wie könnte sie zum Vorteil von A oder B dieser geometrischen Gefangenschaft, dieser Pflicht gegenüber allem entkommen? Oder, wenn ich ein gewagteres Bild verwenden darf, sie ist wie ein Abszess, der sich auf diesem kranken Körper der Menschheit festgesetzt hat, krank, krank vor Gott, dem sie ihre Entzündung entzieht… Sie verlangt nichts für sich selbst. Das würde das Werk Gottes behindern, in das sie ganz und gar versunken ist. Hier ist Theresia in ihrer Funktion völlig ausgelöscht. Das Jesuskind zu Weihnachten hat sich in ihre Arme gelegt, nicht allein, sondern auch diesen Ball in seiner Hand, den, schauen Sie mal, er nicht loslassen will!“
Paul Claudel (1868-1955)
Schriftsteller
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