Nous soutenir

Aufstehen, nicht nachgeben!

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser 5:8)

Eltern, Lehrer und Erzieher haben wir für Auftrag, die Seele der Kinder zum Licht, das der Weg ihres Lebens und ihr Glück sein wird, zu führen. Jede Woche schlagen wir euch vor, einige Worte von Weisen und Zeugen zu entdecken, um unseren eigenen Weg, gemäss dieser Wort des Heiligen Thomas von Aquin, zu beleuchten: “Schenk keine Aufmerksamkeit an dem, der redet, aber alles Gute, das du hörst, vertraue es deinem Gedächtnis an.” (Sechzehn Räte vom Heiligen Thomas von Aquin, um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen). Viel Freude beim Lesen!

portrait dessiné - scholae fanjeaux

„Man muss sein Leben klar aufbauen, wie ein französischer Satz.“

Georges Bernanos (1888-1948)
Schriftsteller, Essayist

„Aufstehen, diese Worte, die Bernanos mit einem gewissen mysteriösen Eifer aufruft, kann niemand verstehen, außer man stellt sich vor, wie Bernanos sie spricht, diese Worte der Herausforderung: „Aufstehen, nicht nachgeben!“ Man muss ihn sehen, wie unser Freund Michel Dard ihn gesehen hat und uns zeigt: „Sein Körper bewegt sich wie ein Mensch, der rennt und plötzlich innehält, stehen bleibt und von einem unsichtbaren Menschen geschlagen wird.“ Wir sind Zeuge eines Dramas, seines Dramas: alles ist in diesem Rückschlag beinhaltet, und Bernanos kämpft plötzlich wie gegen ein Hindernis, das ihn wegschiebt, umarmt und zu den dunklen Engpässen zieht, in deren Tiefe sein gnadenloses Schicksal aufgeht. Dennoch wie viele haben nur das Lachen von Georges Bernanos gehört, sein lautes Lachen wie ein Pferd frei und wild! Sie haben nur den heiteren Bernanos erlebt, der seine Pferde füttert, seine Pfeife, hundert Male erlöscht und wiederangezündet, stopft, Nüster und Lippe rümpft, haarsträubende Geschichte erzählt, Menschen karikiert, Zerrbilder improvisiert, so von Leben und Wahrheit sprüht! Andere jedoch, mit ihm eng verbunden, werden nur über seine Launen sprechen, die „Tyrannei eines verwöhnten Kindes, so rührend in diesem großen Geist“, wenn er jemanden mochte… Ja, alle diese Bernanos bestanden nebeneinander, kamen und gingen vor seinen Freunden und machten ihn noch weniger greifbar. Ha, wie schwer war er zu definieren! […] Vielleicht muss man dieser ungewollten „Schauspielerei“ ihren Platz geben: (…) Der Teufel meines Herzens heißt: „Was nützt es denn?“ sagte er ab und zu. Ja, eine Art vom Müdigkeit, von Schwachheit, mit einem Gefühl von Niederlage und einer zurückkehrenden Angst gemischt. Diese übernatürliche Angst hat Bernanos nie verneint, diese Angst musste er annehmen und mit ihr leben […] Bis zum Schluss wird er sie behalten, diese stille Kameradin. Und hier schließt sich der innere Kreis wieder: Sich nicht ergeben, aufstehen.“

Henri Massis (1886-1970)
Literaturkritiker, Politikessayist und Literaturhistoriker


In die gleiche Kategorie « Erziehung », lesen Sie auch :
error: Content is protected !!