„Je mehr eine Frau heilig ist, umso mehr ist sie Frau.“

Léon BLOY (1846-1917)
Schriftsteller

„Léon Bloy sprach wahrlich wie ein Mann, der eine außerordentliche Mission erfüllen muss, wovon ihn nichts ablenken darf; wie ein Mann, der zu einem einzigen Ziel entschlossen ist, wie durch einen Instinkt getrieben, und der sich gen diesem einzigen Ziel eilt, wie ein Bach, der Felse und Bäume vom Ufer reißt und mit dem Schlamm und Kies seines Bettes wälzt. Barbey d‘Aurevilly, der ihm zwischen 1867 und 1889 nahestand, sagte über ihm: „Léon Bloy ist ein Domwasserspeier, der die Gewässer des Himmels auf die Guten und Bösen gießt.“ […] Léon Bloy konnte manchmal zu einem harten Pamphletist werden, ungerecht aus Irrtum, „brüllend“ wie die Propheten, die beauftragt worden waren, die Wahrheit auf die Dächer zu schreien und es mit ihrer angeborenen Stimme, nicht unbedingt sanft und weich, taten; zu einem Bettler wie der hl. Franz von Assisi oder der hl. Benoît Labre: überzeugt wie sie, dass es besser ist zu geben als zu nehmen, akzeptierte er, wie sie es gewählt hatten, den Lebensstil desjenigen, der aus Liebe für ein Gott nimmt, der sich für uns arm gemacht hat. Aber Léon Bloy war nie undankbar und stolz! Niemand unter seinen wirklichen Freunden kann ein solches Zeugnis von ihm geben. Vielleicht reicht sein Lebenswerk nicht aus, um ihn denjenigen greifbar zu machen, die ihn nicht gekannt haben. Die Freundschaft allein ist zu diesem genauen Erkenntnis fähig.“

Raïssa Maritain (1883-1960)
Philosophin und Dichterin