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Hüter und Verantwortungsträger

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

Oh, meine Brüder, setzt eure Kinder niemals der Gefahr aus, die Gnade Gottes zu verlieren, sondern versteht im Gegenteil die Ehre, die euch zuteil wird, über Jesus Christus zu wachen, indem ihr über eure Kinder wacht. Frankreich retten heißt vor allem die Erziehung der Jugend retten, die Errichtung der Wahrheit in den Kinderseelen wieder auferstehen lassen.

Pater de Chivré (1902-1984)
Dominikaner

„Sie werden zu Hütern und Verantwortungsträgern des göttlichen Lebens dieser Kinder, und am Abend Ihres Lebens werden die ewige Liebe und die ewige Gerechtigkeit von Ihnen Rechenschaft verlangen über die Erziehung, die Sie diesen Kleinen gegeben haben, über Ihre Beispiele und Ihre Worte vor diesen reinen und unerfahrenen Seelen. Sie werden sagen müssen, warum sie nicht in kindlicher Weise das Kreuz und das Bild der Jungfrau Maria über dem Kamin betrachten konnten. Man wird erklären müssen, warum man nicht über ihre Gebete, ihren Katechismus und ihre Lektüre gewacht hat. Man wird erklären müssen, wie die Kinder erzogen wurden, oder genauer gesagt, wie sie nicht erzogen wurden, diese moderne Plage der Heime. Das Kind ist dort kein Kind mehr, es ist ein Tyrann. Es gehorcht nicht, es weigert sich. Es führt nicht aus, es wählt. Es arbeitet nicht, es amüsiert sich. Man toleriert alles, sowohl in der Kleidung als auch in den Worten, und wenn sie zwanzig Jahre alt sind und man zu viel Ungehorsam erlebt, kommt man zu uns und fleht uns an, das Unwiderrufliche wiedergutzumachen. Man wird mit Gott über die tieferen Gründe dieser schuldhaften Vernachlässigung Rechenschaft ablegen müssen.“

Pater de Chivré (1902-1984)
Dominikaner


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